Fehlende staatliche Strukturen, eine Wirtschaft im freien Fall und ein gefährlicher Grenzkrieg mit Israel: Nur dank der Unterstützung von internationalen Hilfswerken und dem Geld der Auswanderer überlebt der Libanon.
Mohammed lacht, obwohl er eigentlich keinen Grund dazu hätte. Der 17 Jahre alte Palästinenser wohnt in Bourj al-Barajneh. In dem Flüchtlingslager im Süden von Beirut, der Haupttadt des Libanon, leben mehr als 50.000 Menschen auf einem Quadratkilometer. Stromkabel hängen in Bündeln, häufig in Kopfhöhe, über feuchten Gassen. Daneben verlaufen – oft gefährlich nahe – die Wasserleitungen. Sonne dringt in das verdreckte Labyrinth nur selten. Mohammed kennt ...